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Kurse europäischer Chiphersteller brechen ein, da Händler das KI-Modell DeepSeek bewerten.

Die Aktien europäischer Chiphersteller und Unternehmen mit Schwerpunkt auf Rechenzentren stürzten am Montag ab, da sich die Anleger Sorgen über die Folgen der Veröffentlichung eines neuen künstlichen Intelligenzmodells der chinesischen Firma DeepSeek machten.

Das Start-up hat einen kostenlosen Assistenten auf den Markt gebracht, der mit dem ChatGPT von OpenAI konkurrieren soll. Die Gruppe gibt an, dass ihre Technologie trotz der Verwendung billigerer Chips und weniger Daten eine ähnliche Leistung bietet. Am Montag war das große Sprachmodell von DeepSeek die am besten bewertete kostenlose Anwendung im App Store von Apple (NASDAQ: AAPL) in den USA.

Auch wenn es gewisse Zweifel an den Aussagen von DeepSeek gibt, hat das Modell dennoch Sorgen am Markt ausgelöst. Es geht um die seit langem gehegte Annahme, dass künstliche Intelligenz eine Nachfragekette ankurbeln wird, die von Halbleitern bis zu Rechenzentren reicht.

Die Veröffentlichung und die anschließenden Tests des DeepSeek-Flaggschiffmodells warfen auch Fragen im Hinblick auf die jüngsten massiven Investitionen der US-Technologieriesen in den Ausbau ihrer KI-Infrastruktur auf – und die potenziellen Renditen, die sich die Anleger von derart hohen Investitionen erhoffen.

„DeepSeek hat offensichtlich nicht so viel Rechenleistung wie US-Hyperscaler und hat es irgendwie geschafft, ein Modell zu entwickeln, das sehr wettbewerbsfähig erscheint“, sagten Analysten von Raymond (NSE: RYMD) James in einer Mitteilung an Kunden. „Die natürliche Frage ist, wie sich DeepSeeks Auftauchen auf das Wachstum der Rechenleistung und die Nachfrage nach Hardware/Halbleitern auswirken würde?“

Sie wiesen jedoch darauf hin, dass es über das Produkt von DeepSeek nach wie vor „sehr begrenzte Informationen“ gebe.

Im europäischen Handel stand ASML (AS: ASML), der niederländische Computerhersteller, zu dessen Kunden Intel (NASDAQ: INTC), Samsung (KS:005930) und das taiwanesische Unternehmen TSMC gehören, besonders unter Druck. Unterdessen brachen die Aktien der Konkurrenten ASM International (AS: ASMI) und BE Semiconductor Industries (AS: BESI) um mehr als 8 % ein, und auch Schneider Electric (EPA: SCHN), Munters Group (ST: MTRS) und Siemens Energy (ETR: ENR1n) verzeichneten starke Verluste.

Auch die in Frankfurt notierten Aktien von Nvidia (NASDAQ: NVDA), das in den letzten Jahren durch die Begeisterung für künstliche Intelligenz zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt geworden ist, verloren über 8 Prozent. Im vorbörslichen US-Handel verzeichnete die Aktie starke Verluste.

Auch die breiteren Aktienfutures an der Wall Street, darunter der technologielastige Nasdaq-Kontrakt, zeigten nach unten.

Source: https://buystocks.co.uk/news/european-chipmakers-slump-as-traders-gauge-deepseek-ai-model/