Ist es sicher, S&P 500-Index nach Verlust von 400 Punkten zu kaufen?
Der S&P 500-Index fiel um mehr als 400 Punkte von seinem Allzeithoch. Geopolitische Ereignisse belasten den Aktienmarkt und so haben sich die Entwicklungen zwischen Russland und der Ukraine negativ ausgewirkt. Ist es sicher, den Index jetzt zu kaufen, nachdem er horizontale Unterstützung gefunden hat?
Der Aktienmarkt reagiert auf geopolitische Ereignisse, hat sich aber in der Vergangenheit jedes Mal stark erholt. Angesichts der Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts dürfte der S&P-500-Index weitere Rückgänge erwarten.
Zwei Faktoren verheißen jedoch Gutes für den wichtigsten US-Aktienmarktindex. Das eine ist das technische Bild – trotz des Rückgangs fand der Index horizontale Unterstützung.
Ein weiterer sind historische Daten. Im Durchschnitt betrug der durch geopolitische Ereignisse verursachte Gesamtverlust seit den 1940er Jahren nur -4,6 %.
Der S&P 500 findet Unterstützung am Halsausschnitt eines Kopf- und Schultermusters
Das technische Bild zeigt ein mögliches Kopf-Schulter-Muster, das Ärger für die Bullen bedeutet. Der Markt befindet sich derzeit auf horizontaler Unterstützung, die durch den Ausschnitt des Musters gegeben ist, aber ein Durchbruch darunter würde die Tore für einen Rückgang auf die gemessene Bewegung öffnen.
Bis die Unterstützung hält, sollten Bären jedoch vorsichtig sein. Nur ein Tagesschluss unterhalb der Nackenlinie würde das Umkehrmuster bestätigen.
Wie hat der Markt in der Vergangenheit auf geopolitische Ereignisse reagiert?
Die Aussicht auf eine Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts mag für Aktienmarktanleger beunruhigend wirken. Ein kurzer historischer Check sagt uns jedoch, dass Aktien geopolitische Ereignisse normalerweise problemlos verkraften.
Genauer gesagt beträgt der durchschnittliche Gesamtverlust, der durch geopolitische Ereignisse seit den 1940er Jahren verursacht wurde, -4,6 %. Darüber hinaus wurde die Talsohle im Durchschnitt nach 19,7 Tagen erreicht, und die Erholung dauerte im Durchschnitt 43,2 Tage.
Der Angriff auf Pearl Harbor hatte die größten Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Im Dezember 1941 fiel die Aktie infolge des japanischen Angriffs um fast -20 %. Aber selbst diese Art von Rückgang wurde in weniger als einem Jahr wieder aufgeholt. Die irakische Invasion in Kuwait ist ein weiteres Beispiel. Der Rückgang um -16,9 % wurde in etwas mehr als einem halben Jahr wieder aufgeholt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Aussicht auf einen Krieg in Europa für die ganze Welt besorgniserregend ist, aber Aktienmarktanleger haben die Geschichte auf ihrer Seite, da alle durch geopolitische Ereignisse ausgelösten Verluste schließlich wieder aufgeholt wurden.