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FTSE 100-Preisprognose inmitten des Straffungszyklus der BOE

Die Bank of England ist eine der ersten großen Zentralbanken, die angesichts der steigenden Inflation die Zinssätze anhebt. In diesem Straffungszyklus war dies bisher zweimal der Fall. Dennoch bleibt der britische Aktienmarkt geboten, wie der FTSE 100-Index widerspiegelt, der nach jeder Zinserhöhung durch die Zentralbank neue Höchststände erreichte.

Die Kursbewegungen oder -rückgänge am Aktienmarkt werden von zwei Hauptfaktoren beeinflusst. Zum einen die finanzielle Leistung jedes einzelnen Unternehmens über den Berichtszeitraum – beispielsweise ein Quartal oder ein Jahr.

Aus diesem Grund reicht eine starke Berichtssaison allein aus, um die wichtigsten Aktienmarktindizes voranzutreiben und eine Rallye am Aktienmarkt aufrechtzuerhalten. Aber das ist nicht genug.

Ein weiterer Faktor ist die Geldpolitik. Die Zentralbank legt das Zinsniveau in der Wirtschaft fest, nachdem sie die Veränderungen in Inflation, Wirtschaftswachstum, Beschäftigung usw. interpretiert hat.

Niedrigere Zinsen sind stimulierend für das wirtschaftliche Umfeld. Geschäftsbanken verleihen Unternehmen und Privatpersonen mehr Kapital, weil die Geldkosten niedrig sind. Daher melden die Unternehmen aufgrund der vorherrschenden optimistischen Stimmung höhere Gewinne. Natürlich sind niedrige Zinsen bullisch für Aktien.

Das Gegenteil sollte passieren, wenn die Zentralbank die Geldpolitik strafft. Höhere Zinsen führen dazu, dass es Geschäftsbanken schwerer fällt, Kredite zu vergeben. Somit wird Geld aus dem Finanzsystem „abgesaugt“, wenn sich die finanziellen Bedingungen verschärfen. Das sind bärische Aktien.

Wie sollten wir also die Performance des FTSE 100-Index, des wichtigsten britischen Aktienmarktindex, in letzter Zeit interpretieren? Obwohl die Bank of England den Zinssatz zweimal anhob, erholt sich der Index weiter.

Das technische Bild des FTSE 100 bleibt bullisch

Die obige Grafik zeigt die unerbittliche Rallye trotz zweier bereits gelieferter Zinssätze. Die anhaltende Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs macht es schwierig, britische Aktien zu verkaufen, da dies auf mehr Stärke hindeutet.

Ist die Zentralbank hinter der Kurve?

Das bullische technische Bild lässt den Eindruck entstehen, dass die Bank of England hinter der Kurve steht. Die Stärke des Marktes deutet darauf hin, dass die Zinserhöhungen bereits eingepreist waren und dass die Wirtschaft zusammen mit dem Aktienmarkt noch höhere Zinsen verkraften kann.

Sie ist nicht die einzige Zentralbank, die hinter der Kurve zu stehen scheint. Beispielsweise erreichte die Inflation in den Vereinigten Staaten im Januar 7,5 %, doch die Federal Reserve führt immer noch eine quantitative Lockerung durch. Daher scheinen die Zentralbanken langsam auf Entwicklungen an den Finanzmärkten zu reagieren, was für Aktien positiv ist.