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Europäische Aktien schlossen 4,5 % niedriger, da die globalen Märkte aufgrund der Zollunsicherheit schwanken.

Europäische Aktien   sank am Montag zum vierten Mal in Folge, inmitten einer Talfahrt der globalen Aktienmärkte, die letzte Woche nach den jüngsten Ankündigungen des Zollregimes von US-Präsident Donald Trump begann.

Der paneuropäische Stoxx 600 Index fiel zu Beginn der Sitzung um bis zu 6 %, konnte seine Verluste aber leicht reduzieren und schloss 4,54 % niedriger. Der französische CAC 40 stürzte um 4,8 %, der deutsche DAX verlor 4,26 % und der britische FTSE 100 verlor 4,4 %.

Auch die US-Aktienkurse, die gegen Ende letzter Woche stark eingebrochen waren, als die „Glorreichen Sieben“, die Mega-Cap-Technologiewerte, an einem einzigen Tag mehr als eine Billion Dollar verloren, verzeichneten am Montag deutliche Kursrückgänge.

Die globalen Aktienmärkte gerieten während der europäischen Nachmittagssitzung ins Wanken und stiegen kurzzeitig ins Plus, nachdem ein Medienbericht und Spekulationen in den sozialen Medien über eine mögliche Aussetzung der Zölle aufgekommen waren. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte am Montag gegenüber Eamon Javers von CNBC, jegliche Rede von einer 90-tägigen Aussetzung sei „Fake News“.

Für weitere Unsicherheit sorgte kurz vor Börsenschluss in Europa, als Trump drohte, die Zölle auf China um weitere 50 Prozent zu erhöhen, falls das Land seine Vergeltungszölle nicht aufhebt.

Letzte Woche verzeichnete der regionale Stoxx 600 Index einen Verlust von 8,4 % und damit seine schlechteste Woche seit fünf Jahren. In den letzten zehn Jahren schnitt der Stoxx 600 nur zu Beginn der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 schlechter ab.

Trump gab seine vollständige Liste der sogenannten gegenseitigen Zölle bekannt und die Anleger waren überrascht, in welchem Ausmaß Importe wichtiger US-Handelspartner mit neuen Zöllen belegt werden würden.

Der Schritt löste zudem Ängste vor einem globalen Handelskrieg aus. China reagierte mit der Erhebung von Zöllen in Höhe von 34 Prozent auf US-Waren und die EU kündigte an, ihrerseits Gegenmaßnahmen zu ergreifen, falls die Verhandlungen mit den USA scheitern sollten.

Auch in Asien setzte sich am Montag der Aktienabverkauf fort, angeführt von in China notierten Aktien. Die asiatischen Volkswirtschaften dürften zu den am stärksten von den gegenseitigen Zöllen betroffenen Ländern gehören: Vietnam ist mit 46 % Zöllen, China mit neuen 34 % Zöllen, Kambodscha mit 49 % und Sri Lanka mit 44 % Zöllen belegt. Viele Volkswirtschaften der Region spielen eine Schlüsselrolle in den Lieferketten internationaler Unternehmen.

Trotz der Marktreaktion hat Trump seine Handelspolitik verschärft. Am Sonntag sagte der Präsident gegenüber Reportern, er wolle zwar keine fallenden Märkte, aber „manchmal muss man Medikamente nehmen, um etwas zu reparieren“.

Source: https://buystocks.co.uk/news/european-stocks-close-4-5-lower-as-global-markets-seesaw-on-tariff-uncertainty/