Die asiatischen Märkte fallen, da die Inflationssorgen der Fed die Erwartungen einer Zinssenkung dämpfen und der chinesische Verbraucherpreisindex nachlässt.
Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum stürzten am Donnerstag in einer unruhigen Sitzung ab, da die Anleger befürchteten, die Federal Reserve könnte ihre geldpolitische Lockerung aufgrund von Inflationssorgen verzögern. Die tief verwurzelte Desinflation der Verbraucher in China drückte die Stimmung zusätzlich.
Die am Donnerstag veröffentlichten chinesischen Inflationsdaten für Dezember zeigten, dass der Verbraucherpreisindex im letzten Monat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,1 Prozent gestiegen ist, während der Erzeugerpreisindex im Jahresvergleich um 2,3 Prozent zurückging und damit den 27. Monat in Folge nachgab.
Der Hang Seng Index in Hongkong gab seine bescheidenen Gewinne zuvor wieder ab und notierte geringfügig niedriger, während der CSI 300 auf dem chinesischen Festland um 0,05 Prozent nachgab.
Die Volkswirte von Barclays gehen davon aus, dass der Verbraucherpreisindex (CPI) noch länger niedrig bleiben und der Erzeugerpreisindex (PPI) das ganze Jahr 2025 über im deflationären Bereich verharren wird, erklärten sie in einer Mitteilung nach der Veröffentlichung der Daten. Gleichzeitig senkten sie ihre Inflationsprognose für das Gesamtjahr aufgrund fehlender nachfrageseitiger Anreize, drohender Zollerhöhungen und struktureller Gegenwinde auf 0,4%.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor 1,27 Prozent und der Topix 1,30 Prozent. Der japanische Yen legte gegenüber dem US-Dollar leicht zu und notierte bei 158,08, womit er sich vom Fünfmonatstief am Mittwoch erholte.
Der australische S&P/ASX 200 verlor 0,37 % und schloss bei 8.317,80.
Der südkoreanische Kospi-Index legte in einer volatilen Sitzung um 0,1 % zu und der Small-Cap-Index Kosdaq verlor 0,13 %.
In den USA verzeichneten der S&P 500 und der Dow Jones Industrial Average über Nacht knappe Zuwächse, nachdem aus dem Protokoll der Dezembersitzung der US-Notenbank hervorging, dass die meisten Ausschussmitglieder eine Zunahme der Inflationsrisiken sehen.
Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen überstieg kurzzeitig die Marke von 4,7 %, da die Inflationsaussichten die Bedenken der Anleger schürten, dass die Fed das Tempo ihrer geldpolitischen Lockerung in diesem Jahr verlangsamen könnte.
Der breite Marktindex legte um 0,16 % zu und schloss bei 5.918,25, während der Dow um 0,25 % zulegte und bei 42.635,20 schloss. Der Nasdaq Composite blieb kaum bewegt und schloss bei 19.478,88.
Die US-Aktienmärkte bleiben am Donnerstag geschlossen, und die Staatsanleihen halten anlässlich des nationalen Trauertags für den ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter eine verkürzte Sitzung ab.