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Europäische Aktien legen leicht zu; Quartalsergebnisse und Handelsunsicherheit im Fokus.

Die europäischen Aktienindizes notierten am Dienstag geringfügig höher, da die Anleger angesichts der anhaltenden Handelsunsicherheit eine Flut von Quartalsergebnissen der Unternehmen verarbeiteten.

Um 03:05 ET (07:05 GMT) stieg der DAX-Index in Deutschland um 0,5 %, der CAC 40 in Frankreich legte um 0,1 % zu und der FTSE 100 in Großbritannien legte um 0,1 % zu.

Quartalsergebnisse der Unternehmen

Der paneuropäische Stoxx 600-Index schloss in den letzten fünf Handelssitzungen höher und verzeichnete trotz starker Verkäufe im März und Anfang April seit Jahresbeginn wieder einen Gewinn.

Die neue Quartalsberichtssaison ist nun in vollem Gange und diese Ergebnisse könnten durchaus die Stimmung an den Märkten bestimmen, da die Unternehmen sich auf die neue Welt aufgrund der Zölle von US-Präsident Donald Trump einstellen müssen.

HSBC (LON: HSBA) gab bekannt, dass sein Anteil an der Bank of Communications von 19,03 % auf rund 16 % sinken wird. Der Bankenriese musste infolge der Kapitalbeschaffung der chinesischen Bank durch eine Privatplatzierung von Aktien einen Verlust von bis zu 1,6 Milliarden Dollar verbuchen.

Die Deutsche Bank (ETR: DBKGn) verzeichnete im ersten Quartal einen Gewinnanstieg von 39 %, nachdem ihre globale Investmentbanking-Abteilung in einem volatilen Marktumfeld einen starken Anstieg der Erträge im Anleihen- und Devisenhandel erzielen konnte.

BP (NYSE: BP) meldete für das erste Quartal einen Gewinn auf Basis der Wiederbeschaffungskosten (die Definition des Nettogewinns durch den Ölkonzern) von 1,38 Milliarden Dollar. Dies entspricht einem Rückgang von 49 Prozent infolge einer kürzlich erfolgten strategischen Neuausrichtung und eines Einbruchs der Rohölpreise.

Die dänische Brauerei Carlsberg (CSE: CARLb) meldete für das erste Quartal einen Umsatz, der leicht unter den Erwartungen lag, ließ ihren Ausblick für das Gesamtjahr jedoch unverändert.

Adidas (OTC: ADDYY) bestätigte seine Prognose für 2025, der deutsche Sportartikelhersteller sagte jedoch, er rechne damit, dass die geplanten höheren Zölle auf Importe in die USA letztlich die Kosten aller seiner Produkte für den Markt erhöhen würden.

Lufthansa (ETR: LHAG) bestätigte ihre Prognose für das Betriebsergebnis für 2025, warnte jedoch, dass sie die möglichen Auswirkungen der Handelsspannungen mit den Vereinigten Staaten genau beobachte.

Autozölle werden gemildert – WSJ

Die Einführung von Zöllen hat diesen Monat die globalen Märkte in Aufruhr versetzt und das Wachstum, die Produktivität und die Dynamik der USA gefährdet. Die Stimmung hat sich jedoch in letzter Zeit verbessert, nachdem Präsident Trump einige dieser Zölle zurückgenommen hat.

Das Wall Street Journal berichtete, dass Trump die Auswirkungen seiner Automobilzölle voraussichtlich abmildern werde, indem er verhindere, dass sich die Zölle auf andere von ihm eingeführte Zölle häufen, und gleichzeitig einige Zölle auf ausländische Teile zurückfahre.

Dieser Schritt werde dazu führen, dass US-Autohersteller, die Trumps Zölle auf die Automobilindustrie zahlen, keinen weiteren Zöllen, etwa auf Stahl und Aluminium, unterliegen würden, hieß es in dem WSJ-Bericht. Zudem gelte der Schritt rückwirkend.

Deutsche Verbraucherstimmung verbessert sich

Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich zum Beginn des Monats Mai weiter verbessert. Dies geht aus Daten hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Der neueste Gfk-Index für die Verbraucherstimmung lag bei -20,6 Punkten, nach einem leicht korrigierten Wert von -24,3 Punkten im Vormonat.

Später in der Sitzung werden auch die Vertrauenszahlen für die Eurozone erwartet, während die Anleger auf der anderen Seite des Großen Teichs die US-Arbeitsmarktdaten für März im Auge behalten werden.

Rohölpreise fallen

Die Ölpreise fielen am Dienstag, da sich die Händler angesichts des anhaltenden globalen Handelskriegs und der geplanten Produktionssteigerung weiterhin Sorgen über die Konjunkturaussichten machten.

Um 03:05 Uhr ET fielen die Brent-Futures um 1,1 % auf 64,11 USD pro Barrel und die US-Rohöl-Futures der Sorte West Texas Intermediate fielen um 1,1 % auf 61,36 USD pro Barrel.

Der Ölpreis geriet auch unter Druck, weil Russland unerwartet einen dreitägigen Waffenstillstand mit der Ukraine ankündigte, der den Weg für eine umfassendere Einigung ebnen könnte.

Für nächste Woche ist außerdem ein OPEC+-Treffen geplant, bei dem das Kartell voraussichtlich den zweiten Monat in Folge seine Produktion steigern wird.

Source: https://buystocks.co.uk/news/european-stocks-edge-higher-quarterly-earnings-trade-uncertainty-in-focus/