Die asiatischen Aktien verzeichneten am Freitag im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts, der voraussichtlich Einfluss auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank haben wird, gemischte Kurse.
In Asien verlief der Handel aufgrund anhaltender Sorgen über eine mögliche Rezession in den USA zurückhaltend. Der im Laufe des Tages zu veröffentlichende Arbeitsmarktbericht ist von entscheidender Bedeutung, da er möglicherweise bestimmt, wie stark die Federal Reserve bei ihrer nächsten Sitzung Ende dieses Monats die Zinsen senken wird.
Nachdem die Fed zur Eindämmung der Inflation ihren Leitzins auf einem 20-Jahres-Hoch belassen hatte, deutete sie nun an, dass sie demnächst mit Zinssenkungen beginnen werde, um ein Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession zu verhindern.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 blieb im Morgenhandel nahezu unverändert und legte um weniger als 0,1 Prozent auf 36.657,79 zu. Der australische S&P/ASX 200 stieg um 0,6 Prozent auf 7.998,00, während der südkoreanische Kospi um 1,8 Prozent auf 2.529,31 nachgab. Der Shanghai Composite legte um 0,3 Prozent auf 2.797,15 zu. In Hongkong wurde der Handel wegen eines herannahenden Taifuns ausgesetzt.
An der Wall Street fielen die meisten Aktien am Donnerstag nach einer gemischten Runde von Wirtschaftsdaten. Der S&P 500 verlor 0,3 Prozent und damit zum dritten Mal in Folge, und der Dow Jones Industrial Average verlor 219 Punkte oder 0,5 Prozent.
Der Nasdaq Composite hielt sich besser als der Rest des Marktes und legte dank der Gewinne von Tesla und einer Handvoll anderer Big-Tech-Aktien um 0,3 Prozent zu.
Auch die Renditen von US-Staatsanleihen gingen nach den gemischten Wirtschaftsberichten am Anleihemarkt etwas zurück. Ein Bericht deutete darauf hin, dass US-Unternehmen im vergangenen Monat weniger neue Mitarbeiter eingestellt hätten und damit hinter den Prognosen zurückgeblieben seien, während ein anderer Bericht darauf hinwies, dass letzte Woche weniger US-Arbeitnehmer Arbeitslosenunterstützung beantragten als erwartet.
Auf dem Anleihemarkt sank die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen von 3,76 Prozent am späten Mittwoch auf 3,73 Prozent. Im April lag sie noch bei 4,70 Prozent, was für den Anleihemarkt eine deutliche Bewegung darstellt.
Die Rendite zweijähriger Staatsanleihen lag bei 3,74 %, also knapp über der Rendite 10-jähriger Staatsanleihen.
Die Aktien von Verizon fielen um 0,4 %, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hatte, dass es Frontier Communications im Rahmen eines 20-Milliarden-Dollar-Deals zur Stärkung seines Glasfasernetzes aufkaufen wird. Tesla stieg um 4,9 %, nachdem das Unternehmen einen Fahrplan für künftige Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz vorgelegt hatte, darunter die Möglichkeit des völlig autonomen Fahrens in Europa und China.
Insgesamt verlor der S&P 500 16,66 Punkte und notierte bei 5.503,41. Der Dow verlor 219,22 Punkte auf 40.755,75 und der Nasdaq Composite stieg um 43,36 Punkte auf 17.127,66.
Im Energiehandel stieg der US-Benchmark-Preis für Rohöl um 11 Cent auf 69,26 Dollar pro Barrel. Der internationale Standard für Rohöl der Sorte Brent legte um 11 Cent auf 72,80 Dollar pro Barrel zu.
Im Devisenhandel sank der US-Dollar leicht von 143,40 Yen auf 143,22 japanische Yen. Der Euro kostete 1,1113 Dollar, kaum verändert gegenüber 1,1112 Dollar.
